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Projekte

Projekte

Wege zur Integration junger Minderheitenangehöriger, insbesondere Romnja und Roma, in Bulgarien liegen im großen Teil in ihrer Bildung. Mit einem erfolgreichen Schulabschluss finden sie einen Ausbildungsplatz, mit einem Beruf Arbeit im eigenen Land und damit ihren Platz in der Gesellschaft. Vorher gilt es, sie sprachlich, schulisch, im Alltag und in ihrer Freizeit beratend zu unterstützen und vor Drogenmissbrauch, Menschenhandel oder Schulabbruch zu bewahren. Die Erfahrung zeigt, dass die jungen Menschen Unterstützung und Begleitung vor allem aus den eigenen Reihen akzeptieren. Daher bildeten wir junge einheimische Menschen vor Ort zu Mobilen Jugend- und Sozialarbeiterinnen und –arbeitern aus

Mobile Jugendarbeit

Von 2008 bis 2010 engagierten wir uns in Kooperation mit örtlichen Partnerinnen und Partnern in der Mobilen Jugendarbeit im Varnaer Stadtviertel Maksuda. Ziel war es, die Teilhabe und die Bildungschancen von jungen Minderheiten-Angehörigen, insbesondere Romnja und Roma, zu verbessern. Seit 2013 konnte das Einsatzgebiet auf einen weiteren Teil von Maksuda ausgedehnt werden. Dort haben wir zunächst fünf Jugendliche zu Mobilen Jugendarbeiterinnen und –arbeitern ausgebildet, einen Jugendclub eröffnet und regelmäßige Zusammenkünfte angeboten. 

Da die Mobilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus demselben Milieu wie die Jugendlichen kommen, genießen sie eine große Akzeptanz vor Ort. Sie konnten zahlreiche Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher zur Rückkehr in die Schule bewegen und bei so manchem Teenager das Abrutschen in die Kriminalität oder eine allzu frühe Schwangerschaft verhindern. Sie entschärfen außerdem Konflikte zwischen einzelnen Jugendgruppen oder in den Familien.

Wir danken der Aktion Mensch, Agnes Philippine Walter Stiftung, Renovabis und dem Freundeskreis des Sozialwerks für ihre Unterstützung.

Ambulante Familienarbeit

Seit 2014 realisieren wir gemeinsam mit einheimischen Partnerinnen und Partnern die Mobile Arbeit zur Selbsthilfe sozial benachteiligter Familien. Seit 2019 ist das Zentrum für Strategien zur Minderheitenproblematik einheimischer Projektpartner. Bei diesem sozialraumorientierten Projekt, das u.a. von der Aktion Mensch, Agnes Philippine Walter Stiftung, dem Freundeskreis des Sozialwerks, dem Kindermissionswerk Die Sternsinger, der BIGENT (Bildung, Gesundheit und Entwicklung), etc. gefördert wird, begleiten Sozialarbeiterinnen und -arbeiter isolierte und in Not geratene Familien, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten sozial-psychologisch und materiell. 

Die Familien erhalten Medikamente, Babynahrung oder Kleidung. Sie werden in Gesundheitsfragen betreut und in Krisensituationen unterstützt. Darüber hinaus können sie Schulungen und Beratungen zu den Themen Erziehung, Ernährung, Partnerschaft und Gesundheit in Anspruch nehmen. Gemeinsam mit den örtlichen Mobilen Sozialarbeiterinnen und –arbeitern fördern wir gemeinschaftliche Strukturen und ermöglichen Hilfe zur Selbsthilfe. 

LERN- UND SPIELGRUPPE ASPARUCHOVO UND MAKSUDA

Nach der Flutwelle im Varnaer Stadtteil Asparuchovo im Sommer 2014 leisten BDS und einheimische Partnerinnen und Partner Nothilfe für Flutopfer und arbeiten (sonder-)pädagogisch und sozial-psychologisch mit den betroffenen Kindern und Eltern. Um eine nachhaltige Begleitung sicherzustellen, wird eine Elternschule und eine Lern- und Spielgruppe gegründet. Kinder aus sozial benachteiligten Familien und aus Familien, die den Minderheiten, insbesondere Romnja und Roma, angehören, werden nun auch gezielt sprachlich und soziokulturell gefördert.

Seit 2018 wird die Lern- und Spielgruppe in Kooperation mit der Otec Paisii Schule im Stadtviertel Maksuda multipliziert. Seit 2019 ist das Volksbildungswerk Yavin-2004 einheimischer Projektpartner für die Arbeit in Asparuchovo. Förderpartnerinnen und –partner sind der Freundeskreis des Sozialwerks, die Kirill Georgieff Stiftung und das Sozialwerk.

STEP IN

Im Jahr 2005 führt das BDS das schulergänzende EU-Bildungsprojekt STEP IN an der Schule Otez Paisij in Varna ein. STEP IN bedeutet: Studying, Training and Educational Paths for the Integration of young Roma (STEP IN: Lernen, Ausbilden, Erziehen – Wege zur Integration junger Roma). Als die EU-Förderung für STEP IN im Jahr 2006 ausläuft, übernehmen die Kommune Varna und der Freundeskreis des BDS die Finanzierung des Projekts und weiten das Bildungsprojekt auf die Dobri-Voinikov-Schule in Kamenar aus.

Europäischer Standard

Seit 2008 sind wir in Kooperation mit der Stiftung NET (Network, Education, Team Building) und anderen sogenannten Vertriebspartnern Landesvertreter des European Care Certificate (ECC) in Bulgarien. Das ECC ist ein Basiszertifikat bei der pflegenahen Betreuung und Sozialbetreuung älterer Menschen und Menschen mit Behinderung in Europa.